16.700 Einwohner
09496 Postleitzahl
1521 Gründungsjahr

Marienberg

Am sanften Nordhang des Erzgebirges unterhalb des bewaldeten Kammes zwischen den tiefgeschnittenen Tälern der Schwarzen Pockau und der Preßnitz liegt in ca. 600 m Höhe die historische Bergstadt Marienberg . 1521 von Herzog Heinrich dem Frommen gegründet, um die sich aufgrund der reichen Silberfunde im Herzen des Erzgebirges nur notdürftig angesiedelten Bergleute und Glückssucher unter einer städtischen Gemeinschaft zusammenzufassen, erstreckt sich die Große Kreisstadt heute mit ihren Ortsteilen über eine Fläche von ca. 13.000 ha.

Besonders einzigartig ist die Innenstadt Marienbergs, sie gilt als die wohl früheste bis heute erhaltene Idealstadtanlage nach dem Vorbild der italienischen Renaissance nördlich der Alpen. In ihrer Mitte liegt der quadratische Markplatz der Stadt – mit einer Fläche von 1,77 ha einer der größten Deutschlands und 2009/10 umfassend saniert. Viele erhaltene Denkmäler und Portale zeugen bei einem Rundgang durch die Stadt noch heute von den Anfängen der Renaissance im Erzgebirge .

Gemeinsam mit der Bergbaulandschaft Lauta gehört die historische Altstadt von Marienberg zu den 22 Bestandteilen, die als Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří im Juli 2019 den UNESCO-Welterbetitel verliehen bekommen haben. Beide Marienberger Bestandteile dokumentieren zusammen die finale Phase der Stadt- und Landschaftsentwicklung im Erzgebirge in Verbindung mit dem Silberbergbau des 16. Jahrhunderts. Zudem beherbergt Marienberg das letzte im Erzgebirge erhaltene Bergmagazin aus dem frühen 19. Jahrhundert.
 

Der Bergbau hat wesentlich zur Entstehung und Entwicklung der Region beigetragen und sollte daher für nachfolgende Generationen lebendig gehalten werden. Die Museen und Besucherbergwerke der Stadt Marienberg und ihrer Ortsteile lassen die Bergbautradition noch heute hautnah erleben.

Die wirtschaftliche Entwicklung Marienbergs beruhte vor allem auf dem Silber- und Zinnbergbau. Daneben blühten ein zünftiges Handwerk sowie ein beachtliches Marktwesen in Verbindung mit einem lebhaften Fernhandelsverkehr auf der Handelsstraße zwischen Leipzig und Prag.

In Wahrung seiner dem Bergbau entsprungen Identität ist Marienberg zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort gewachsen. In der Bergstadt mit nunmehr über 16.800 Einwohnern finden sich viele gut aufgestellte kleine und mittelständische Unternehmen. Daneben unterhalten einige zukunftsorientierte Großunternehmen Werke in Marienberg. Insbesondere die SCHERDEL Marienberg GmbH, ein auf Metallverarbeitung spezialisiertes Unternehmen und bedeutender Zulieferer für die Automobilindustrie, ist einer der größten Arbeitgeber in der Region. Zudem stärken der Bundeswehrstandort sowie Teile der Landkreisverwaltung des Erzgebirgskreises den Wirtschaftsstandort Marienberg.

Erschlossene Gewerbegebiete sowie Raum zum Wohnen und Leben bieten gleichermaßen Arbeitnehmern wie Unternehmern oder Investoren viel versprechende Perspektiven.

Schon gewusst?

In Marienberg befindet sich Sachsens größtes Erlebnisbad, das AQUA MARIEN.

In Marienberg ist mit der St. Marienkirche die jüngste spätgotische Hallenkirche im obersächsischen Gebiet zu finden.

Marienberg umfasst mit seinen Ortsteilen ein Gebiet bis hinauf in die Kammlagen des Erzgebirges und grenzt an die Tschechische Republik.

Im Marienberger Ortsteil Satzung befindet sich am Hirtstein die Gesteinsformation eines Basaltfächers, der die Auszeichnung „Nationaler Geotop“ trägt und somit zu den bedeutendsten Geotopen Deutschlands gehört.

Pure Erholung findet man im Naturschutzgebiet Schwarzwassertal zwischen den Ortsteilen Pobershau und Kühnhaide.

Im Ortsteil Zöblitz hat die Serpentinsteinverarbeitung lange Tradition.